Liebe Freundinnen und Freunde,

unserer Weine,in den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Klima ohne jeden Zweifel verändert – das wissen wir mittlerweile wohl alle. Aus Winzersicht geschah dies in unseren Breitengraden in noch überwiegend erfreulicher Weise, denn endlich reifen eigentlich jedes Jahr die Trauben bei uns aus. Und hatten wir zu früheren Zeiten
pro Dekade vielleicht einen Spitzenjahrgang – und etliche eher magere, lässt mittlerweile von zehn Jahrgängen höchstens einer mal wirklich zu wünschen übrig. Mit Blick auf den Wein mag man also noch jubilieren – der deutsche Wald dagegen leidet stumm.

Waren es in den 1980er-Jahren noch die Luftschadstoffe, sind es heute vor allem Hitze und Trockenheit, die vielen Bäumen die Lebensgrundlage entziehen oder sie zur leichten Beute für Schädlinge machen. Dabei brauchen wir unsere Wälder mehr denn je – nicht zuletzt als CO2-Speicher, um den Klimawandel nicht noch weiter
zu beschleunigen. Denn dann ginge es irgendwann auch der Rebe bei uns an den Kragen. Doch fast 280.000 Hektar Wald sind bei uns bereits abgestorben. Das entspricht dem 93-Fachen der gesamten Rebfläche des Rheingaus. Da wandern Sie am besten mal durch und versuchen sich das vorzustellen. Ein Wahnsinn!

Doch halt: Jetzt bloß nicht wie das Eichhörnchen vor der S-Klasse in Schockstarre verfallen. Wir können, ja, müssen was tun und genau darum geht es hier: Wir haben uns eine kleine Umverteilungsinitiative vom Klimagewinner Wein zum Klimaverlierer Wald ausgedacht – und Sie können da genussvoll mitwirken. Ab
jetzt spenden wir nämlich 10 % des Verkaufserlöses von all unseren Weinen aus 2018 an die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Sie müssen also nur fleißig diese Weine kaufen und genießen – so helfen Sie, dass der Wein dem Wald hilft. Also ran an die Bouteilles!

Herzlichst,
Ihre Familie
Langwerth von Simmern

Bereits seit 1947 engagiert sich die SDW als gesetzlich anerkannter und politisch unabhängiger Naturschutzverband in vielfältiger Weise für unsere Wälder. Sie betrachtet sich als „Anwalt für die Natur“ und will die natürlichen Lebensgrundlagen für Mensch, Tiere und Pflanzen erhalten. Ihre rund 25.000 Mitglieder leisten aktive Naturschutzarbeit vor Ort – beispielsweise in Wiederaufforstungsprojekten, aber auch in der Waldpädagogik, um vor allem jungen Menschen die Bedeutung des Waldes zu vermitteln.